Gams Rumänien

Retezat und Fogarasch sind nach wie vor die besten Jagdgebiete der Welt für kapitale Gams. Die Südkarpaten sind somit die erste Wahl, wenn man nach einer besonderen Trophäe trachtet. Das Gebirgsmassiv ist dort zwar nur etwa 2.500 m hoch, allerdings es stark zerklüftet und somit eine Herausforderung. Wer diese allerdings auf sich nimmt wird durch die Jagd in einer traumhaften und unberührten Landschaft und mit dem nötigen Jagdglück durch eine außergewöhnliche Trophäe mehr als entschädigt.

Impressionen

Informationen Gams (Rupicapra rupicapra)

Das Gamswild ist eine in Europa und Kleinasien beheimatete Art der Ziegenartigen. Bei Lebendgewichten bis zu 40 kg können Schulterhöhen bis 85 cm erreicht werden. Kennzeichnend sind bei beiden Geschlechtern die Krucken und die fahlgelbe bis gelbgraue Decke mit schwarzem Aalstrich im Sommer und die dunkelgraue bis schwarze Decke im Winter. In der Winterdecke bilden die Böcke bis zu 25 cm lange Rückenhaare mit heller Spitze (Reif), das ist der sogenannte Gamsbart.

Die Hauptverbreitungsgebiete liegen in den Alpen, aber auch anderen europäischen Gebirgszügen von Spanien über Rumänien bis Bulgarien und auf Neuseeland finden sich gute Bestände. Das Gamswild lebt, je nach Unterart und Region, in Höhen ab 700 m (sogenannte Waldgams) bis über 3.000 m.

Die Geißen leben mit den Kitzen in kleinen Rudeln von etwa 15 bis 30 Stücken. Bei Gefahr geben sie einen pfeifenden Warnton von sich. Die Böcke sind die meiste Zeit eher einzelgängerisch. Während der Brunft (Mitte November bis Mitte Dezember) ziehen sie zu den Geißen.

Die Gams ist ein hervorragender Kletterer und äugt, vernimmt und windet ausgezeichnet.

In Rumänien bejagen wir die Karpatengams (Rupicapra rupicapra carpatica). Sie zählen zu den stärksten der Welt im Bereich Trophäen- und Wildbretstärke. Die Krucken liegen im Durchschnitt bei 110-120 CIC. Seit 1937 hält Rumänien den Weltrekord mit 141,1 CIC, erlegt durch Adolf Hessheimer.

Jagdzeit/Jagdart

Die beste Zeit ist ganz klar im Oktober, danach lässt es die Witterung häufig nicht mehr zu in den Jagdgebieten ohne übermäßigen Aufwand zu jagen.

Gejagt wird in erster Linie auf der Pirsch. Tagsüber werden die vielversprechenden Hänge abgeglast. Kommt dann Gamswild in den Anblick beginnt der anstrengende Teil. Jetzt heißt es sich vorsichtig an den Aufstieg zu machen um das Gamswild zu übersteigen oder zumindest die gleiche Höhe zu erreichen. Ist dann ein passendes Stück dabei gilt es einen guten Schuss anzubringen. Wie bei allen Gebirgsjagden sind die Schußentfernungen etwas höher als gewohnt.

Ausrüstung

Sie sollten auf jeden Fall einen Satz wintertaugliche Kleidung und einen Satz dünnere Kleidung mitnehmen, da es zu dieser Zeit ähnlich wie in Deutschland schon winterlich kalt oder noch spätsommerlich warm sein kann. Auf jeden Fall sollte die Bekleidung winddicht und atmungsaktiv sein. Des Weiteren sollte gut eingelaufenes, den Knöchel stabilisierendes Schuhwerk nicht fehlen.

Bei der Jagd im Gebirge schießen Sie häufiger auf etwas größere Distanzen als gewohnt, und daher sollten Sie auf jeden Fall über eine variable Zieloptik mit entsprechender Vergrößerung verfügen. Ebenso sind ein leistungsstarkes Fernglas (mindestens 10fache Vergrößerung), ein Spektiv und ein Entfernungsmesser sehr hilfreich bei dieser Jagd.

Für die Gamsjagd können Sie alle gängigen Kaliber ab 6,5 mm verwenden.

Unterkunft

In diesen abgeschiedenen Gebieten findet man keine 5-Sterne Hotels, daher wohnen Sie während Ihres Aufenthaltes in Jagdhäusern im Revier. Sie sind in der Regel rustikal eingerichtet, aber man findet alles was man benötigt.